Top Spoiler im Film: Namen

Nadines Filmgeflüster Top Spoiler im Film: Namen

Wenn Schlaubi Schlumpf auf der Bildfläche erscheint, weiß jeder, es ist Besserwisser-Zeit.

Mit erhobenem Zeigefinger, gehobener Sprache und Nerd-Brille auf der Nase weiß selbst der Schlumpf-unerfahrenste Zuschauer, dieser Schlaubi kann nur ein Klugscheißer erster Güte sein.

 

Was dieser nun doch so hochgestochen daherredet, weiß Papa Schlumpf meist viel besser zu vermitteln. Deuten doch die weißen Haare auf Weisheit und der volle Bart auf (Schlumpf-)Lebenserfahrung hin. Gute Ratschläge und Lösungsfindung inklusive.

 

 

In die andere Richtung funktioniert das natürlich auch. Cruella de Vil, die 101 Dalmatiner hassende, grausame Bösewichtin, bei der der Teufel offensichtlich nicht nur im doppelt bösen Namen steckt, macht selbigem alle Ehre.

Was eine Nymphadora Tonks aus „Harry Potter“ wohl am meisten charakterisiert? Da es sich ursprünglich um ein Kinderbuch handelt, wohl nur die Tatsache, dass sie superschnell ihre Haarfarbe in leuchtendes lila verwandelt, wenn sie sich von jemandem auf den Schlips getreten fühlt. Anders ist das bei Luna Lovegood. Klein, süß, bezaubernd und ein wenig verrückt betrachtet sie alle Menschen, Dinge sowie magische Wesen um sie herum mit reiner Liebe. Eben ganz wie ihr Name vermuten lässt.

 

 

Distinguierter geht es bei Lord Brett Sinclair aus der 1971er Kultserie „Die 2“ mit Roger Moore und Tony Curtis zu. Englisch ausgesprochen durchaus ein gewöhnlich klingender männlicher Vorname, weckt die Schriftform, gerade in unserem Sprachgebrauch, doch eher andere Assoziationen. Und so ließen es sich die damals für die Synchronisation verantwortlichen Herren nicht nehmen, seinem Gegenpart Danny Wilde (Curtis) den Satz „ich hoffe, Ihre Lordschaft hat nicht das selbige vor dem Kopf“ in den Mund zu legen. Wohlgemerkt, im englischen Original redeten die beiden über etwas völlig anderes.

 

 

Zuweilen geben sich fiktive Charaktere aber auch selbst seltsame Eigennamen im Film, da ihnen ihr echter Name missfällt. So heißt ein Indiana Jones gar nicht Indiana mit Vornamen. Nein, wie in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ aus dem Jahr 1989 von dessen Vater erklärt wird, ist sein richtiger Name „Henry Walton Jones jr.“, von seinem Vater kurz „Junior“ genannt. Für uns liefert der Senior dann auch sofort die dazugehörige Erklärung: weil der von Junior so sehr geliebte Familienhund so hieß, nämlich „Indie“.

 

 

Und auch Zahlen sind immer wieder beliebt, um seine Charaktere zu benennen. Aktuell angesagtestes Beispiel: Eleven aus Stranger Things. Eigentlich als „Jane Ives“ geboren, wird sie von dem Wissenschaftler Dr. Martin Brenner in ein Labor gesteckt und in übersinnlichen Fähigkeiten trainiert. Um das Testobjekt zuordnen zu können, erhält sie die Nummer 011. Dies wird in der Serie von der Karteinummer „Eleven“ nach der Flucht aus dem Testlabor von ihren neuen Freunden in das liebevolle „Elfie“ umgewandelt.

 

 

Also beim nächsten Filmabend mal ganz genau hinhören. Denn der Name spoilert nicht nur, was den Lieblingscharakter ausmacht, sondern verrät meist auch schon, was man von der gesamten Geschichte erwarten darf.

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